Au weia. Dem Engel Ariel ist aus Versehen eine wichtige Schriftrolle auf die Erde gefallen. Eigentlich wollten die kleinen Engel nur wissen, worum es bei dem geheimnisvollen Plan der Großen geht, denn ihnen verrät ja keiner etwas. Und jetzt das. Da hilft alles nichts, die Kleinen müssen auf die Erde hinunter und die Rolle wieder finden, bevor die Großen das Verschwinden bemerken. Aber das wird gar nicht so leicht. Als große Enttäuschung entpuppt sich die Schriftrolle, die sie nachts in einem Römerlager finden: Darin geht es nur um eine Volkszählung. Und die römischen Soldaten halten sie jetzt für furchterregende Monster.
Ariel findet die Rolle schließlich bei Lukas, dem zukünftigen Verfasser des Lukasevangeliums, aktuell allerdings noch Küchen- und Stalljunge bei einem eher geschäftstüchtig als sozial denkendem Wirtspaar in Bethlehem. Dort hat Lukas auch das Paar Maria und Josef kennengelernt und zusammen mit der alten Magd Hannah, die sehnsüchtig auf den Messias wartet, in einen alten Ochsenstall gebracht. Die Geburt von Marias Kind steht unmittelbar bevor, und Lukas macht sich mit den Engeln auf den Weg zu den Hirten, um warme Decken für das neugeborene Kind zu holen. Dort erlebt er mit, wie die Engel den Hirten die frohe Botschaft verkünden und in ein beschwingtes Loblied fallen. Er führt die Hirten zum Kind an den Stall. Hier gestehen die großen Engel, dass sie selbst offensichtlich am wenigsten Ahnung vom großen Plan hatten, während Ariel und die kleinen Engel ihn einfach ausgeführt haben. Ihre Erkenntnis: „Man muss nicht groß und stark und mächtig sein, um etwas zu erreichen. Vielleicht ist Jesus deshalb als kleines Kind in einem armen Stall auf die Welt gekommen.“
Zahlreiche große und kleine Darsteller, vom Kinder- bis ins Rentenalter, hatten wochenlang fleißig für den Heiligen Abend geprobt (Stück und Gesamtleitung: Katharina Hargens). Organisiert wurde das Krippenspiel wieder vom CVJM Kasendorf, und als große Stütze erwiesen sich abermals die Mitglieder der CVJM Theatergruppe, die das Stück mit trugen.
Für die musikalische Ausgestaltung sorgten in bewährter Weise das Ensemble aus Irmela Rau (Querflöte, Gesang), Carola Lipfert (Akkordeon) und Rainer Friedmann (Gitarre), ergänzt diesmal durch Evi Hargens an der Zither. Für guten Ton und stimmungsvolles Licht sorgten Lukas Wirth und Tim Herzog, der auch für eine Videoübertragung des Spiels ins Gemeindehaus sorgte. Den Gottesdienst hielt Pfarrer Stefan Lipfert, die Orgel spielte Matthias Groß.