Passionsspiel im Abendgottesdienst

 

Am 27. März gestaltete die Theatergruppe wieder den Abendgottesdienst aus. Passend zur Passionszeit führte sie mit dem Stück „Wen sucht ihr?“ ein etwas anderes Osterspiel auf:

 

 

In einem kleinen Dorf namens Katzenfeld möchte eine Theatergruppe ein großes Passionsspiel zur Aufführung bringen, scheitert aber in der Probenphase an dieser Aufgabe aufgrund von menschlichen Schwächen und Zerwürfnissen. Schließlich kommt es zu einer ehrlichen Aussprache zwischen den Akteuren und sie beschließen, sich auf den Kern der Osterbotschaft zu besinnen, hier in Form des gregorianischen Chorals „Quem Quaeritis in Sepulchro“ (Wen sucht ihr im Grab?), der auch als Ursprung des kirchlichen Theaters gilt. Die Suche nach Jesus und die Botschaft des Auferstandenen sollen dabei nun nicht gespielt, sondern erlebt werden.

Auch die Musik spielte eine entscheidende Rolle, sei es in tradierten Kirchenmelodien wie der Bachchoral „O Haupt voll Blut und Wunden“, mit denen Roland Sack an der Orgel für authentische Kirchenstimmung sorgte, oder auch der einfühlsamen Flötenweise „Christ ist erstanden“ (Irmela Rauh). Dem gegenüber standen moderne „Glaubenslieder“, so etwa „Personal Jesus“ (Samuel Dupke) und „Stell der vor, Gott wär wie du“ als fränkische Fassung von Joan Osbornes „One of us„ (gesungen von Annette Gerstenberger und Karlheinz Bergmann), die von einer kleinen Band mit Carola Lipfert und Rainer Friedmann an den Gitarren und Irmela Rauh an der Querflöte in einer bewährten Formation begleitet wurden. Tim Herzog sorgte wieder für eine reibungslose Technik, für die Regie war Katharina Hargens, gleichzeitig die Autorin des Stückes, zuständig.

Die Vorstellung der Darsteller folgt mit den Bildern (Generalprobenfotos). Am 3. 4. kam es zu einer weiteren Aufführung des Stückes in der LKG in Bayreuth.

 

 

"Nehmt hin und esst! Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird!" Jesus feiert mit seinen Jüngern Johannes (Karlheinz Bergmann), Matthäus (Annette Gerstenberger) Petrus (Falk Taubmann) Jule (Susanne Schulze) und Judas (Jörg Hargens) das letzte Abendmahl.

 

 

"Das ist das erste Mal, dass Leo seinen Text überhaupt fehlerfrei konnte. Da ist das mit dem Ausdruck vielleicht noch eine Nummer zu groß..." - Judas alias Peter (Jörg Hargens) streut gerne Sand ins Getriebe

 

 

"Ehrlich gesagt hätte ich mir schon etwas mehr Unterstützung von dir erhofft!" Jesusdarsteller Leo (Samuel Dupke) ist ausgerechnet der Sohn der dominanten Regisseurin Theresa (Bernadette Sauerschell). Leo fühlt sich mit der Rolle des Jesus konplett überfordert: "Ihr habt mir die Rolle gegeben, weil ihr meintet, ich sähe genau aus wie Jesus. Von allen Qualifikationen ist das nicht gerade die beste!"

 

 

"Wir sind im heiligen Garten! Das Mysterium der Gottesbegegnung von Vater und Sohn! Hier wird das Opfer nocheinmal bekräftigt!" Rudolph nutzt jede Gelegenheit, sein Wissen aus dem Theologiestudium endlich anzubringen. Die anderen reagieren darauf meistenes eher genervt.

 

 

"Mein Vater, wenn es möglich ist, dann lass diesen Kelch an mir vorüber gehen!" - Das betet nicht nur Jesus, das hofft auch Leo

 

 

"Der Geist ist willig, aber das  Fleisch ist schwach! Ihr Jünger tut euch leicht mit großen Reden! Eure einzige Aufgabe war es, hier eine Stunde wach zu bleiben!"

 

 

"Was ich immer alles soll! Und nein, natürlich muss man sich bei der Jule nicht bedanken, die macht das doch gerne in ihrer Freizeit, hat ja sonst auch nichts Sinnvolles zu tun!"- Regieassistentin Jule (Susanne Schulze) hält alles am Laufen, aber schließlich stößt auch sie an ihre Grenzen. Am Schluss kommt sie zu der Einsicht: "Ich wollte mich unenetbehrlich machen. Eigentlich war meine ganze Aufopferung ziemlich egoistisch."

 

 

Hermann alias Petrus (Falk Taubmann) ist wie vor den Kopf gestoßen- Hat sein bester Freund Leo wirklich ein Alkoholproblem?

 

 

Die Soldaten (Kai Wagner und Bastian Spelten) haben schon alles für die Kreuzigung vorbereitet- doch dann ist Jesus weg.

 

 

"Wen soll ich freigeben? Barrabas, den Verbrecher, oder Jesus?"- Die Frage des Pilatus (Volkmar Schulze) erübrigt sich, denn Leo, der den Jesus spielen soll, ist nicht mehr zu finden.

 

 

Regisseurin Theresa erklärt das Projekt für gescheitert. Endlich wir in der Gruppe offen und ehrlich miteinander geredet. Und es gibt eine Lösung: Es soll nichts vorgespielt, sondern das Osterwunder erlebt werden. Die Gruppe folgt den drei Frauen ans leere Grab, wo der Engel (Volkmar Schulze im Wechselgesang mit Annette Gerstenberger) die Auferstehung Jesu verkündet. Mit dem gemeinsamen Kanon "Der Herr ist auferstanden" stimmte die ganze Gemeinde in die Verkündung der Osterbotschaft ein.

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